Krankenhäuser: Ohne Zuwanderung würde Daseinsvorsorge kollabieren

Krankenhäuser: Ohne Zuwanderung würde Daseinsvorsorge kollabieren

Vertreter der Ärzteschaft begrüßen die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. "Ohne die vielen Ärztinnen und Ärzte, die Pflegefachkräfte und die anderen Beschäftigten mit Migrationsgeschichte würde die Daseinsvorsorge schlicht kollabieren", sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW, Matthias Blum, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Deshalb sei sein Verband dankbar für die vielen Menschen, die auf den Straßen ein deutliches Zeichen setzten.

Am Wochenende waren erneut in ganz Deutschland Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD auf die Straße gegangen. Allein in Düsseldorf zählt die Polizei am Samstag rund 100.000 Demonstranten. Auslöser der bundesweiten Protestwelle war eine "Correctiv"-Recherche über ein Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern. Dort wurde dem Bericht zufolge über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen.

Laut der Ärztekammer Nordrhein kommen auf ihrem Gebiet knapp 12 Prozent der Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland. "Seit Jahren arbeiten wir in unseren Kliniken, Praxen und Gesundheitsämtern vertrauensvoll mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt zusammen", sagte Präsident Rudolf Henke. Sie würden gebraucht und geschätzt. "Dass diese Kolleginnen und Kollegen nun hören müssen, dass es in Deutschland Kräfte gibt, die offen darüber nachdenken, sie aus Deutschland zu vertreiben, ist einfach nur erschütternd."