Foto: Rahmat Alizadah/XinHua/dpa/Rahmat Alizadah
Ein Mann durchsucht am 28.01.2018 in Kabul die Trümmer eines Restaurants, nachdem es bei einem Selbstmordanschlag der Taliban fast komplett zerstörrt wurde.
Fünf Bewaffnete hätten versucht, auf das Gelände zu gelangen. Fünf Stunden hätten die Sicherheitskräfte gebraucht, um die Angreifer zu überwältigen. Der "Islamische Staat" bekannte sich demnach zu der Bluttat.
Erst am Samstag wurden mehr als 100 Menschen in Kabul getötet, als ein von den Taliban mit Sprengstoff beladener Krankenwagen mitten im Zentrum der Stadt explodierte. Mehr als 230 Passanten erlitten Verletzungen beim schwersten Terroranschlag seit dem Attentat nahe der Deutschen Botschaft im Mai 2017. Vor gut einer Woche wurden mehr als 20 Menschen bei einem Taliban-Angriff auf das Hotel Intercontinental getötet, viele von ihnen Ausländer.
Bei dem Angriff am Montag sprengten sich laut Verteidigungsministerium zwei Angreifer am Tor zur Militärakademie in die Luft, zwei wurden getötet und einer festgenommen. Die Opfer seien Angehörige der Armee. Vergangenen Oktober wurden 15 Kadetten der gleichen Akademie getötet, als ihr Bus Ziel eines Selbstmordsanschlags wurde.
Angesichts der Serie von schweren Anschlägen wächst die Kritik an der afghanischen Regierung und den Sicherheitskräften. Parlamentarier forderten am Samstag den Rücktritt von Verantwortlichen. Im Ausland befeuern die Angriffe die Debatte um Abschiebungen in das Land.