Kanzlerin Merkel: Jugend in Afrika Perspektiven geben

Bundeskanzlerin Angela Merkel wartet neben dem Vorsitzenden der Afrikanischen Union, Guineas Staatspräsident Alpha Condé (r) im Gasometer in Berlin auf den Beginn der Eröffnung der G20 Afrika-Partnerschaftskonferenz. Links der Präsident von Mali, Ibrahim B

Foto: dpa/Michael Kappeler

Bundeskanzlerin Angela Merkel wartet neben dem Vorsitzenden der Afrikanischen Union, Guineas Staatspräsident Alpha Condé (r) im Gasometer in Berlin auf den Beginn der Eröffnung der G20 Afrika-Partnerschaftskonferenz. Links der Präsident von Mali, Ibrahim Boubacar Keita.

Kanzlerin Merkel: Jugend in Afrika Perspektiven geben
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für mehr Unterstützung für junge Menschen in den afrikanischen Staaten ausgesprochen. Wenn man der Jugend keine Perspektive gebe, wenn man nicht in Bildung und Qualifikation investiere und die Rolle von Frauen und Mädchen nicht stärke, dann werde die Entwicklungsagenda keinen Erfolg haben, sagte Merkel am Montag bei der G20-Konferenz "Partnerschaft mit Afrika" in Berlin. Man müsse die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Afrika die notwendige Dynamik entfalten kann.

In vielen Ländern bleibe die Entwicklung unter dem Niveau, das angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums notwendig wäre, sagte die Kanzlerin. Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bis 2050 eine Verdoppelung der Bevölkerung Afrikas zu erwarten ist. Deutlich mehr als die Hälfte der Menschen sei heute jünger als 25 Jahre.

"Wenn es in Afrika zu viel Hoffnungslosigkeit gibt, dann gibt es natürlich junge Menschen, die sagen, wir müssen uns woanders auf der Welt ein Leben suchen", sagte Merkel. Man müsse mit den afrikanischen Staaten zusammenarbeiten. Dies sei nötig, um mehr Sicherheit zu schaffen und um denen das Handwerk zu legen, die mit Menschenhandel Geschäfte machen.

Mehr zu Afrika
Odilon Kossounou (r.) kämpft mit Habib Diallo
Überall sitzen Fußball-Fans vor Bildschirmen und Leinwänden und fiebern mit, welche Teams beim Afrika-Cup in die nächsten Runden kommen. Auch in Kenia - selbst wenn das eigene Team gar nicht dabei ist. Finale ist am 11. Februar.
Ein Fahrer mit leeren Plastikbehältern
Die Hilfsorganisation Care hat dafür geworben, die Menschen in den Krisenregionen Afrikas nicht zu vergessen. Die dramatische Not vor Ort werde in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

Zudem wies die Kanzlerin darauf hin, dass es in der Partnerschaft mit Afrika nicht nur um die wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch um Frieden, Stabilität und Sicherheit gehe. Nur dort, wo Sicherheit gewährleistet sei, könne überhaupt Entwicklung stattfinden, betonte Merkel.

Bei ihrem zweitägigen Treffen in Berlin beraten die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) bis Dienstag mit afrikanischen Regierungsvertretern über die Förderung privater Investitionen in Afrika. Grundlage ist ein sogenannter "Compact with Africa", der unter anderem Reformpartnerschaften mit den afrikanischen Staaten vorsieht. Auch Vertreter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Afrikanischen Entwicklungsbank nehmen an der Konferenz teil. Deutschland hat derzeit die Präsidentschaft der G20-Staaten inne. Die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder treffen sich am 7. und 8. Juli in Hamburg zum Gipfel.