Kirchentags-Staffelstab von Stuttgart nach Berlin übergeben

Kirchentags-Staffelstab von Stuttgart nach Berlin übergeben
Vertreter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Stadt Stuttgart haben am Samstag einen hölzernen Kirchentags-Staffelstab an ihre Kollegen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt übergeben.

Im Jahr 2017 jährt sich die Veröffentlichung der 95 Thesen durch Martin Luther in Wittenberg zum 500. Mal. Aus diesem Anlass wird der 36. Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 nicht nur in Berlin, sondern auch in Wittenberg und Umgebung.

Berlin und seine Bewohner "wollen und werden gute Gastgeber sein", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) bezeichnet den am Sonntag zu Ende gehenden 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag als "Geschenk für die Stadt Stuttgart". Besonders beeindruckt habe ihn, dass die Menschen überall in der Stadt darüber diskutierten, dass "Klugheit eine Gemeinschaftstugend ist". Das Protestantentreffen stand unter dem Motto "damit wir klug werden".

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Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana am 14. September hat Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July im Namen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Landesrabbiner Netanel Wurmser sowie der Repräsentanz der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) in einem Brief Glück- und Segenswünsche übermittelt und ein "gutes und süßes Jahr 5776" gewünscht.
Trimum - interreligiöser Chor
Der Stuttgarter Chor Trimum besteht aus Christen, Muslimen und Juden. Gemeinsam machen sie Musik – und die Erfahrung, dass man dabei Neues lernen und Freundschaft schließen kann.


Der Berliner Bischof Markus Dröge sagte, anders als in Stuttgart lebten in Berlin viele Menschen, die vom Atheismus geprägt seien. Zudem brächten viele Menschen aus anderen Ländern ihren Glauben mit. In der Stadt "entsteht jeden Monat eine neue christliche Gemeinde", sagte Dröge.

Die Schweizer Theologin Christina Aus der Au, die 2017 als Kirchentagspräsidentin fungieren wird, wünscht sich ein Christentreffen, dass den innerprotestantischen und interreligiösen Dialog voranbringt. Auch mit denen, die mit Religion gar nichts anfangen können, wolle der Kirchentag ins Gespräch kommen. Darauf setzt auch der Regierende Bürgermeister Müller und hofft, dass der Kirchentag auch in die Stadtteile geht.