Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
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© akg-images / Bildarchiv Monheim/wiki commons/Volker WagenitzAuferstehungskirche (Essen)Die Auferstehungskirche in Essen ist ein Bau von Otto Bartning (1883-1959), einem der bedeutendsten deutschen Architekten, der sich dem Bau protestantischer Kirchen verschrieben hatte. Unter seiner Rigide sind allein 17 evangelische Kirchen in den überwiegend katholischen Donauländern bis zum ersten Weltkrieg entstanden, die sogenannten Diasporakirchen. Zusammen mit Walter Gropius begründete er ab Ende 1918 die Bauhaus-Idee, war dann aber an dessen Gründung nicht beteiligt. Die Auferstehungskirche von 1929 steht klar im Zeichen des modernen Kirchenbaus. Wegweisend ist hier, wie auch in seinen anderen Kirchen, die Raumschöpfung. Bartning setzte seine Vision der expressionistischen Sternkirche um. Gebaut wurde mit dem Materialien, die symbolisch für die Region stehen: Stahl, Beton und Klinker.
Galerie
Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
Wie das Bauhaus den Kirchenbau revolutionierte
Im April 1919 wurde das "Staatliche Bauhaus" von Walter Gropius (1883-1969) in Weimar gegründet. Das Trauma des Ersten Weltkrieges, die politischen Unruhen während der Weimarer Republik und im Rest von Europa animierten die kreativen Köpfe der Zeit, Kunst und Architektur, Gesellschaft und Alltag mit ihren Mitteln umzugestalten. Die Moderne sollte neu gedacht und aufgebaut werden. Es sind die Gegenstände des Alltags, deren massenindustrielle Fertigung und die Bauweise, die bis heute unser Bild des Bauhauses prägen. In der Architektur dominierten neue Materialien und rationale Formen. Das Bauhaus inspirierte auch die Erbauer von Kirchen und so finden sich in ganz Deutschland heute noch einige wertvolle Beispiele. Die Sakralbauten stehen repäsentativ für das Zusammenspiel aus Liturgie und Architektur: Gemeinde und Wort waren maßgebliche Größen bei der Konzeption dieser neuen Kirchen.
Diese Galerie erschien erstmals im Februar 2019 auf evangelisch.de.