Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
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© imago/Arcaid ImagesSt. Fronleichnam (Aachen)Bei einer Recherche zum modernen Kirchenbau, stößt man irgendwann auf St. Fronleichnam in Aachen. Ein für die damalige Zeit revolutionärer Bau, der von der Gemeinde akzeptiert, von den Kirchenoberen jedoch abgelehnt wurde. 1930 wurde sie von den Architekten Rudolf Schwarz und Schwippert erbaut. Bis zur Jahrhundertwende gab es die Bauvorschrift, dass Kirchen im neugotischen Stil erbaut werden sollten. Es verwundert also kaum, dass der gleißend weiße Kubus auf Widerstand traf.
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Form, Material und Liturgie - Kirchen im Bauhaus
Wie das Bauhaus den Kirchenbau revolutionierte
Im April 1919 wurde das "Staatliche Bauhaus" von Walter Gropius (1883-1969) in Weimar gegründet. Das Trauma des Ersten Weltkrieges, die politischen Unruhen während der Weimarer Republik und im Rest von Europa animierten die kreativen Köpfe der Zeit, Kunst und Architektur, Gesellschaft und Alltag mit ihren Mitteln umzugestalten. Die Moderne sollte neu gedacht und aufgebaut werden. Es sind die Gegenstände des Alltags, deren massenindustrielle Fertigung und die Bauweise, die bis heute unser Bild des Bauhauses prägen. In der Architektur dominierten neue Materialien und rationale Formen. Das Bauhaus inspirierte auch die Erbauer von Kirchen und so finden sich in ganz Deutschland heute noch einige wertvolle Beispiele. Die Sakralbauten stehen repäsentativ für das Zusammenspiel aus Liturgie und Architektur: Gemeinde und Wort waren maßgebliche Größen bei der Konzeption dieser neuen Kirchen.
Diese Galerie erschien erstmals im Februar 2019 auf evangelisch.de.