Am 22. März 1933, nur zwei Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wird auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik das erste Konzentrationslager für politische Gefangene im oberbayerischen Dachau bei München eröffnet. Zuerst werden dort vor allem Gegner des NS-Regimes wie Kommunisten und Sozialisten inhaftiert – das Lager dient zur Abschreckung.
Im Verlauf der Nazi-Herrschaft kommen engagierte Christen, Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Kriegsgefangene aus den von Deutschland überfallenen Ländern hinzu. 200.000 Menschen aus ganz Europa sind in den zwölf Jahren der Nazi-Herrschaft dort eingesperrt, mehr als 32.000 Gefangene kommen dort um: Sie wurden unter anderem hingerichtet, starben an Krankheiten oder sogenannten "medizinischen Experimenten", verhungerten oder brachen vor Erschöpfung oder als Folge der Folter und Misshandlungen zusammen. Die heutige Forschung geht aufgrund der unregistrierten Exekutionen und aus anderen Gründen sogar von 41.500 Toten aus.
20 Jahre nach der Befreiung wird das ehemalige Konzentrationslager Dachau auf die Initiative von ehemaligen KZ-Häftlingen, der "Comité International de Dachau", hin, zu einer Gedenkstätte umgewandelt. Mittlerweile ist Dachau die meistbesuchte KZ-Gedenkstätte Deutschlands.
Galerie
Diese Galerie erschien erstmals am 22. Januar 2018 auf evangelisch.de.