Prinzessinnen und Fußballhelden
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Foto: Daniel SchumannLara"Warum mein Kind? Warum werden wir so bestraft? Was haben wir verbrochen?", fragten sich Jessica und Torsten P., als die Ärzte ihnen mitteilten, dass ihre Tochter Lara Leukämie habe. Der Umgang mit der Krankheit ihrer Tochter war für die Eltern am Anfang äußerst schmerzhaft, doch irgendwann haben sie beschlossen, ihr Schicksal anzunehmen, weil sie das Gefühl hatten, sonst von den Ängsten um ihr Kind aufgefressen zu werden.
"Ich pack' das nicht, ich kann nicht mehr!", berichtet der Vater und hat die Unterstützung eines Psychologen gesucht, um mit der Angst um seine Tochter fertig zu werden. Jedes Mal, wenn er seine Tochter zum Krankenhaus fährt, schnürt ihm die Angst die Kehle zu, und er sagt, er hätte die Krankheit lieber selbst, als sein Kind so leiden zu sehen. "Wir klammern uns an die Chance, dass Lara wieder gesund wird und versuchen, die Gefahr eines Rezidivs zu verdrängen", bemerkt er. Die Heilungschancen liegen bei 85 Prozent und die Chemotherapie verläuft wie geplant, doch der größte Teil der Therapie steht der Familie noch bevor. So können sie weiterhin nur den Ärzten vertrauen und hoffen, dass alles gut geht.
Finanzielle Sorgen sind für den Vater im Moment Nebensache. Für ihn zählt einzig und allein, dass seine Tochter wieder gesund wird. So geht er zwar arbeiten, weil es nicht anders geht, ist aber in Gedanken immer bei seiner Tochter.
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Prinzessinnen und Fußballhelden
Lebensbedrohlich erkrankte Kinder und ihre ungewisse Zukunft
Für sein Buchprojekt "Prinzessinnen und Fußballhelden" hat Daniel Schumann Familien porträtiert, die ein Kind mit einer lebensbedrohenden Krankheit haben. Die Bilder entstanden 2010 und sind Momentaufnahmen aus vielen Leben, deren gemeinsame Zukunft oft ungewiss ist.